töne

Haunted 

Die mitreißende Walküren-Ouvertüre beginnt mit einer dramatischen Flucht. Das rasante Ostinato der Kontrabässe inspiriert zur Jazz-Adaption mit entsprechend pulsierendem Walking-Bass. Feinnervige Streichertremoli finden Entsprechung im Klavierpart. Aus dem filigranen Klanggewebe heben sich wesentliche Leitmotive: Sieglinde, Siegfried, Schlafmotiv. Wagners D-moll-Klangfläche wird zur modalen Jazzform, über die improvisiert wird.

Tristanesque 

Ballade über den Tristan-Akkord. Die von der Wagnerschen Motivik inspirierten melodischen Linien münden an mehreren Stellen des Stücks in den berühmten Akkord. Seinerzeit von zukunftweisender Modernität, im heutigen Jazz als ganz »normaler« halbverminderter Septakkord verstanden, bringt er auch in diesem Kontext irisierende Farben hervor.

Rheingold-Fantasie 

In vier ineinander übergehenden Szenen begründet der »Vorabend« zum Ring des Nibelungen die schicksalhafte Verstrickung späterer Helden in mythologischer Vorzeit. Ausgehend von der Es-Dur-Klangfläche (»aus den Tiefen des Rheins«) geht es im fließenden 5/4-Takt durch die wesentlichen Leitmotive. Die durchkomponierte Jazz-Fantasie lässt improvisierte Solopartien nicht vermissen.

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